Das Windrad zwischen Bibertach und Seelbach im Ortenaukreis.

Beim Aufbau war ein Rotorblatt steckengeblieben

Neues Windrad geht im Ortenaukreis offiziell in Betrieb

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Ulf Seefeldt

Zwischen Biberach und Seelbach ist ein neues Windrad offiziell eingeweiht worden. Allerdings später als geplant, denn beim Aufbau war ein Rotorblatt tagelang steckengeblieben.

Mit etwas Verzögerung ist am Montag der Windpark "Kallenwald" zwischen Biberach und Seelbach (Ortenaukreis) offiziell eingeweiht worden. Das neue Windrad ist 230 Meter groß und steht auf einer Bergkuppe in 550 Metern Höhe. Es ist ein gemeinsames Projekt des Energieversorgers Badenova und des Sanitärunternehmens Hansgrohe. Der produzierte Strom wird ausschließlich an Hansgrohe geliefert - und zwar für die Standorte Offenburg und Schiltach. Auch Baden-Württembergs Umweltministerin, Thekla Walker, hat sich die moderne Windkraftanlage des Herstellers Enercon vor Ort angeschaut. Für sie sei es immer ein toller Anblick, so eine Anlage zu sehen und wie sie sich im Wind dreht, sagte Thekla Walker.

Das ist gut für die Region hier, wenn erneuerbare (Energien) ausgebaut werden - für die Klimaschutzziele und die Versorgungssicherheit.

Windrad soll eines der leistungsstärksten im Ortenaukreis sein

Laut dem Energiedienstleister Badenova soll die Anlage pro Jahr rund neun Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das entspricht dem Jahresbedarf von 6.000 Menschen. Das Windrad gehört damit zu den leistungsstärksten im Ortenaukreis. Die Firma Hansgrohe kann so 25 Prozent ihres Bedarfs an Strom abdecken. 

Das neue Windrad auf dem Rücken des Kallenwaldes im Ortenaukreis.
Das neue Windrad auf dem Rücken des Kallenwaldes im Ortenaukreis ist 230 Meter hoch.

Schwieriger Transport auf die Bergkuppe 

Bis das Windrad gebaut werden konnte, war viel Geduld erforderlich. Von der Idee bis zur Einweihung sind acht Jahre vergangen. Zunächst hatte ein Anwohner dagegen geklagt, woraufhin es zu einem Prozess gekommen war. Den hat Badenova schließlich gewonnen. Dann gab es Lieferengpässe. Und letztlich war beim Aufbau im November vergangenen Jahres ein 70 Meter langes Rotorblatt während des Transports im aufgeweichten Waldboden steckengeblieben. Zudem hatte damals starker Wind für Probleme gesorgt.

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